Beschluss: geändert/ergänzt beschlossen

Beschluss:

 

 


Allgemeines:

 

Die Vorsitzende begrüßte Herrn Krümpelmann, Büroleitung der Verbandsgemeindeverwaltung Weißenthurm, sowie die Gebrüder Khan der Ahmadiyya Muslim Jamaat Koblenz. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ergriff Herr Waheed Khan das Wort.

 

Die Ahmadiyya Muslim Jamaat sind seit 1984 in Koblenz ansässig. Mit E-Mail vom 18.03.2015 wandten sich die Gebrüder Khan an die Verbandsgemeinde Weißenthurm. Die Gemeinde beabsichtigt in Kooperation mit dem Beirat für Migration und Integration des Landkreises Mayen-Koblenz eine Ausstellung zur Thematik „Islam“ in den Räumlichkeiten der Verbandsgemeindeverwaltung durchzuführen. Es handelt sich um eine deutschlandweite Ausstellung, welche u.a. bereits im Forum Koblenz, der Kreisvolkshochschule Koblenz und zuletzt in Bad Ems stattgefunden hat. Die Ausstellung soll Führungen und Fachvorträge, auch für Schulklassen, beinhalten und zur Aufklärung über den Islam dienen. Herr Khan fügt hinzu, dass die Gemeinde zahlreiche gemeinnützige Aktivitäten wie z.B. Obdachlosenspeisungen, Versorgung Flüchtlingsheime, Übersetzung und Wohnungssuche für Flüchtlinge, Wohltätigkeitsläufe, Blutspenden usw. durchführt.

 

Frau Begen bedankt sich bei den Gebrüdern für die Vorstellung und bittet die Beiratsmitglieder um Wortmeldungen.

 

Frau Loosen bittet um Klarstellung, ob bei der Ausstellung der religiöse oder politische Aspekt im Vordergrund steht. Ihrer Auffassung nach ist die Unterstützung seitens des Beirates als politisches Gremium lediglich im Hinblick auf einen politischen Aspekt tragbar.

 

Herr Kubatzki betritt den Sitzungsraum um 18:03 Uhr.

 

Herr Khan antwortet, dass es sowohl eine religiöse als auch politische Ausstellung ist, da die Ausstellung eine Koran-Ausstellung beinhaltet. Seiner Ansicht nach bedingen sich die beiden Themen und können nicht getrennt behandelt werden.

 

Herr Krümpelmann legt die Ansichten der Verbandsgemeindeverwaltung Weißenthurm dar. Die Verbandsgemeine ist gerne bereit, Räumlichkeiten für diese Ausstellung für ein bis zwei Tage zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus schlägt er vor, der Ausstellung einen symbolischen Charakter zu verleihen und mit Vertretern verschiedener Glaubensrichtungen einen Baum zu pflanzen und eine gemeinsame Mahlzeit einzunehmen. 

 

Frau Begen bittet um Mitteilung, wann diese Veranstaltung geplant ist. Sie gibt zu bedenken, dass am 18.06.2016 erst die Veranstaltung des Fastenbrechens stattfindet und eine Durchführung von zwei religiös geprägten Veranstaltungen hintereinander nicht vertreten werden kann. 

 

Herr Khan antwortet, dass die Veranstaltung unter Beachtung der Urlaubszeit nicht im Sommer stattfinden sollte und schlägt vor, den Termin im September oder Oktober anzusetzen.

 

Herr Elmas meldet sich zu Wort. Er findet die Durchführung einer solchen Veranstaltung sinnvoll und spricht sich für eine Unterstützung aus.

 

Herr Krümpelmann gibt zu Bedenken, dass die Räumlichkeiten im Dezember aufgrund der zahlreichen Ratssitzungen enorm beansprucht werden und sich dieser Monat somit nicht eignet.

 

Frau Loosen schlägt vor, die Veranstaltung Ende des Jahres bzw. zu Beginn des neuen Jahres durchzuführen. Sie spricht sich grundsätzlich für die Unterstützung der Ausstellung aus, bittet jedoch darum, die Koran-Ausstellung zu unterlassen.

 

Frau Engel hat ein großes Interesse an der Durchführung der Veranstaltung, bittet jedoch um Mitteilung, inwieweit Arbeiten durch den Beirat zu erledigen sind.

 

Herr Khan teilt mit, dass die Arbeiten hauptsächlich durch die Gemeinde erledigt werden und bittet lediglich um die Versendung von Einladungen.

 

Frau Böhler lobt das große Engagement der Gemeinschaft. Ihrerseits bestehen ebenfalls Bedenken im Hinblick auf die Durchführung einer religiösen Veranstaltung als politisch gewähltes Gremium. Da bereits andere Beiräte die Veranstaltung unterstützt haben geht Sie jedoch davon aus, dass kein Interessenskonflikt entsteht und spricht sich für eine Kooperation aus.

 

Frau Kilicaslan äußert ihre Skepsis gegenüber der Veranstaltung. Sie spricht sich für eine strikte Trennung von Politik und Religion und gegen die Unterstützung dieser Veranstaltung aus.

 

Frau Begen dankt den Mitgliedern für die offenen Rückmeldungen. Sie informiert, dass der Tagesordnungspunkt „Vorstellung der Ahmadiyya Muslim Jamaat“ bereits im Vorfeld zu negativen Reaktionen in Form von Leserbriefen und Anfragen seitens der Bürgerinnen und Bürger geführt hat.

 

Herr Elmas schlägt vor, die Veranstaltung lediglich unter Behandlung des politischen Aspekts durchzuführen.

 

Frau Osman äußert, dass der soziale Aspekt der Gemeinschaft im Vordergrund stehe und die Veranstaltung als Bildungs- und Aufklärungsveranstaltung aufgezogen werden sollte.

 

Frau Begen schlägt vor, die Moschee vor Ort zu besichtigen, um nochmals das Gespräch zu suchen und die Entscheidung über eine Kooperation zu vertagen.

 

Frau Begen bittet um Abstimmung, ob die Entscheidung über eine Kooperation vertagt werden soll.

 

Abstimmungsergebnis: 1 Ja-Stimmen, 9 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung

 

Weiter bittet Frau Begen um Abstimmung, ob eine Veranstaltung Ende des Jahres (Oktober / November) stattfinden soll.

 

Abstimmungsergebnis: einstimmig bei drei Enthaltungen 

 

Die Vorsitzende bedankt sich bei den Gästen und bittet darum, dass die Gebrüder Khan das Fastenbrechen nach vorheriger Anmeldung mit einigen Personen der Gemeinde besuchen.

 

Die Gebrüder Khan bedanken sich für die Einladung und sagen eine Unterstützung der Veranstaltung mittels Fingerfood zu.