Sitzung: 14.09.2022 2022/UKV/015
Der Vorsitzende
informiert über folgende Themen:
Beitritt des Landkreises
zum Wasserstoff-/Brennstoffzellen Netzwerk RLP
(H2BZ-Netzwerk RLP e.V.)
Nach dem Beschluss des Kreistages vom 18.07.2022 hat die Verwaltung
einen Mitgliedsantrag beim Wasserstoff- und Brennstoffzellen Netzwerk
Rheinland-Pfalz e.V. (H2BZ) gestellt. Mit Schreiben vom 16.08.2022 bestätigte
die bei der VGV Kaisersesch angesiedelte Geschäftsstelle des Netzwerks die
Mitgliedschaft.
Wie in der Kreistagssitzung dargestellt, ist Zweck des Vereins neben der
Vernetzung seiner Mitglieder vor allem die Förderung und Weiterentwicklung der
in Rheinland-Pfalz und anderen Ländern in Wissenschaft, Wirtschaft und
öffentlichen Körperschaften vorhandenen Kompetenz auf dem Gebiet des
Wasserstoffs und anderer Energieträger sowie auf dem Gebiet der
Energieerzeugung und Energieumwandlung, besonders mittels der Brennstoffzelle
und ihrer Peripherie.
Das „SmartQuart- Wasserstoffquartier“ in Kaisersesch wird gegenwärtig
gebaut. Baustart ist Ende September. Die technischen Anlagen (Elektrolyseur)
sollen noch vor Weihnachten eingebaut werden. Die Fertigstellung ist für Ende
2022 geplant. Das Klimaschutzmanagement steht im Kontakt und organisiert gerne
eine Exkursion ab Mitte März 2023 für die Politik / kommunalen Vertreter.
Sachstand
Klimawandelanpassungskonzept
Bedingt durch ein kurzes Zeitfenster für die Antragstellung hat die
Verwaltung auf Empfehlung des Ausschusses für Umwelt, Klima und Verkehr am 22.
Februar 2022 fristgerecht einen Förderantrag aus Mitteln des
Bundesumweltministeriums für ein „Nachhaltiges Klimawandelanpassungskonzept“
gestellt. Der Kreistag hat dies mit Beschluss vom 28.03.2022 bestätigt.
Als Zeitpunkt für den Projektstart der zweijährigen Konzepterstellung war von
der Verwaltung Oktober 2022 vorgesehen. Durch die sehr hohe Auslastung des
Förderträgers (ZUG GmbH) und die hohe Anzahl der bundesweit gestellten
Förderanträge ist dieser Termin jedoch nicht erreichbar. Mit Schreiben vom
02.08.2022 hat der Förderträger informiert, dass die Detailplanung und -prüfung
der Förderanträge noch bis ins erste Quartal 2023 andauern wird und mit einer
Förderzusage voraussichtlich ab dem zweiten Quartal 2023 zu rechnen ist. Die
Verwaltung hat daher den Projektstart nunmehr für den 01.06.2023 vorgesehen.
Zudem plant die Verwaltung die Durchführung eines Informationsabends für
die Politik und Fachworkshops für kommunale Vertreter zur Erstellung des
„Nachhaltigen Klimawandelanpassungskonzeptes“. Die genauen Termine werden
zeitnah kommuniziert. Geplante Durchführung ist Ende Januar 2023.
Veranstaltungsreihe
„Klimaschutz und Klimaanpassung in der Bauleitplanung“
Klimarelevante Festsetzungen in Bebauungsplänen haben nicht zuletzt
durch Wettereignisse und die Notwendigkeit zur Energieeinsparung an großer
Bedeutung gewonnen.
Um unsere Kommunen zu unterstützen, klimarelevante Festsetzungen
rechtssicher aufzunehmen und auszuschreiben, fand die Veranstaltungsreihe
„Klimaschutz und Klimaanpassung in der Bauleitplanung“ vom 28. Juni bis 14.
Juli online statt. Die Initiierung und Durchführung erfolgte durch die
Stabsstelle 9 – Integrierte Umweltberatung und Klimaschutz. Das Angebot
richtete sich sowohl an Klimaschutz- und Umweltbeauftragte als auch an
Mitarbeiter in der Bauleitplanung. Ebenfalls hatten die Kommunen die Möglichkeit,
beauftragte Planungsbüros einzuladen. Regenwassermanagement, Begrünung,
Klimaschutz und Energieversorgung waren die thematischen Schwerpunkte, die in
Theorie, aber auch an Hand von Praxisbeispielen erklärt wurden.
8 von 10 Kommunen nahmen an der Seminar-Reihe teil. Die Kreisverwaltung
ist mit der Resonanz sehr zufrieden. Die Rückmeldungen und der Austausch
untereinander haben die große Relevanz dieses Themas gezeigt. Daher ist es
beabsichtigt, noch weitere Veranstaltungen anzubieten und den Austausch
zwischen Landkreis und Kommunen zu fördern.
Projekt „Mehr als nur
Grün“:
Neue Broschüre „Naturnahe
Gartengestaltung rund ums Eigenheim“
Schottergärten sind leider noch immer ein beliebter Trend bei
Gartenbesitzern. Durch das kreisweite Projekt „Mehr als nur Grün“ wurden
bereits viele kostenfreie Vorträge angeboten, um diesem Trend entgegenzuwirken.
Auch der Wettbewerb „Grüne Stadt – Grünes Dorf“ setzt sich für weniger
Versiegelung und für mehr Artenvielfalt ein.
Mit der neuen Broschüre „Naturnahe Gartengestaltung rund ums Eigenheim“
möchte die Kreisverwaltung einen Schritt weitergehen und Bauherren sowie
Eigenheimbesitzern praxisnahe Anregungen geben und Alternativen aufzeigen, um
Schotterflächen zu vermeiden oder sogar zurückzubauen. Es ist geplant, die Broschüre,
die im Rahmen des Projektes „Mehr als nur Grün“ mit Förderung des Landes
erstellt wurde, zusammen mit Unterlagen des Bauamtes der Kreisverwaltung an
Bauherren zu versenden.Die Broschüre wird in der Sitzung ausgehändigt.
Der derzeitige Vertrag mit der Firma
REMONDIS endet nach einer Laufzeit von einem Jahr zum 31.12.2022. Die
Ausschreibung wurde in Zusammenarbeit mit der zentralen Vergabestelle erstellt
und am 29.08.2022 von der Vergabestelle bekanntgemacht. Die Submission erfolgt
am 29.09.2022, die Bindefrist ist für den 23.11.2022 terminiert.
Der Ausschreibungszeitraum beträgt zwei
Jahre mit der Option einer zweimaligen Verlängerung um je ein Jahr.
Die Sammelzeiten auf dem Wertstoffhof werden
erheblich ausgeweitet, um eine Servicesteigerung bei der Sammlung von
gefährlichen Abfällen, welche im politischen Raum für die Gebührenperiode 2022
bis 2024 angekündigt wurde, zu erreichen.
Die Sammlungen ab 2023 verteilen sich
folgendermaßen:
- jeden
Donnerstag von 13 bis 18 Uhr
- alle
14 Tage am Dienstag von 8 bis 11 Uhr
- wöchentlich
im Wechsel
am
Freitag von 14 bis 17 Uhr oder
am
Samstag (26 Tage) von 9 bis 14 Uhr
Dienstags und freitags wird nur auf dem
Wertstoffhof gesammelt. Donnerstags und samstags wird die Sammlung beim
Wertstoffhof und einem Sammelort im Kreisgebiet durchgeführt.
Die Bürger können ab 2023 an zwei und alle
14 Tage an drei Tagen (bisher zwei) pro Woche drei Stunden lang (bisher zwei)
gefährliche Abfälle am zentral gelegenen Wertstoffhof entsorgen. Die Anzahl der
Sammeltage steigt von aktuell 74 auf 125 im nächsten Jahr. Die Sammlungen
werden auf vier (bisher zwei) Wochentage (Dienstag, Donnerstag, Freitag und
Samstag) zu unterschiedlichen Tageszeiten verteilt. Durch diese Servicesteigerung
sollte es jedem Bürger im Landkreis möglich sein, seine gefährlichen Abfälle
umweltgerecht zu entsorgen, auch wenn die Termine der Sammlung in seiner Stadt
oder Verbandsgemeinde nicht in seine Zeitplanung passen sollten.
Das Ziel dieser erweiterten Sammelzeiten
beim Wertstoffhof ist, die Einsammlung der gefährlichen Abfälle im Landkreis zu
steigern, und damit auch den Restabfall bzw. die illegalen Ablagerungen von den
gefährlichen Abfällen zu befreien.
Das bestehende und sehr gut akzeptierte
Abfallwirtschaftssystem des Landkreises Mayen-Koblenz wird durch die Ausweitung
des Angebotes der mobilen Sammlung der gefährlichen Abfälle sinnvoll ergänzt.
Das Ausschussmitglied Mumm erkundigt sich,
ob diesbezüglich eine Etablierung am Wertstoffhof – wie für andere
Abfallfraktionen auch – möglich wäre.
Herr König, Leiter der Kreislaufwirtschaft,
teilt mit, dass auch eine feste Annahmestelle diskutiert wurde. Vorrangiges
Ziel war es jedoch, den Service sowie die Standorte für die Annahme zu erweitern.
Daraus resultiere die Ausschreibung für 2023.
Das Ausschussmitglied Einig erinnert daran,
dass dieses Thema schon mehrfach im Fachausschuss beraten wurde.
Das Ausschussmitglied Bell bestätigt die
Aussage seines Vorredners und merkt weiter an, dass es wichtig war, die Deponie
Eiterköpfe auch beim Thema Schadstoffsammlungen mit einzubeziehen. Dies habe
sich inzwischen etabliert. Die Schadstoffsammlung soll ab 2023 wie geplant
angegangen werden.