Der Sportausschuss beschließt die folgende Rangfolge für den Jahresförderungsplan 2023:
Platz 1: TV Kleeblatt im TuS Mayen -
Erweiterung der Breitensportanlage „Sportpark im Nettetal“ mit gastronomischer
Nutzung
(Priorität 1 des Jahresförderplans 2022)
Platz 2: Ortsgemeinde Löf - Sanierung
Kunstrasenplatz
(Priorität 2 des Jahresförderplans 2022)
Platz 3: TC Nickenich – Umbau von
zwei Tennisplätzen mit Beleuchtung
Platz 4: Stadt Mülheim-Kärlich:
Generalsanierung Freizeitbades Tauris in Mülheim-Kärlich
Abstimmungsergebnis: einstimmig
Der
Vorsitzende teilt mit, dass die ADD auf Nachfrage der Verwaltung zur
grundsätzlichen Förderfähigkeit der zur Priorisierung anstehenden Maßnahmen
Folgendes mitgeteilt hat:
Derzeit
könne keine Auskunft darüber gegeben werden, wie viele Maßnahmen in welcher
Höhe gefördert werden können. Die Förderung sei vom Landesbudget abhängig,
dieses sei zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht festgelegt.
Freizeitbad
Tauris
Das
Tauris habe in 2019 mutmaßlich eine Förderung durch das Bundesprogramm
„Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“
erhalten. Die Verbandsgemeindeverwaltung bestätigte uns diese Tatsache auf
telefonische Nachfrage. Die Maßnahmen seien bis heute noch nicht vollständig
umgesetzt.
Der
Vorsitzende weist darauf hin, dass der Antragsteller im Rahmen der
Antragstellung beim Landkreis nicht auf diese Förderung hingewiesen habe. Die
ADD informierte bereits 2019 die damals zuständige Sachbearbeiterin bei der
Kreisverwaltung darüber, dass eine Landesförderung über den Jahresförderplan
ergänzend zu den Bundesmitteln nicht in Betracht gezogen werden kann.
Neue
formale Anforderung der ADD an die Priorisierung
Auf
der Prioritätenliste für den Jahresförderplan 2023 sollen die
Vorjahresmaßnahmen des TV Kleeblatt im TuS Mayen (Erweiterung der
Breitensportanlage „Sportpark im Nettetal“ mit gastronomischer Nutzung) und der
Ortsgemeinde Löf (Sanierung des Kunstrasenplatzes) weiterhin an vorderster
Stelle aufgeführt werden, da hier bislang noch keine Bewilligung erfolgt sei.
Mit einer Bewilligung könne noch in diesem Jahr gerechnet werden, die Maßnahmen
seien daher nur vorbehaltlich auf der Liste. Diese Vorgehensweise werde seitens
der ADD gewünscht, falls sich die Bewilligung der Vorjahresmaßnahmen nach 2023
verschieben sollte. Die Maßnahmen würden dann als „Priorität 1 des
Jahresförderplans 2022“ und „Priorität 2 des Jahresförderplans 2022“ oben auf
der Liste stehen, danach folgen die weiteren - in der Sitzung getroffenen –
Priorisierungen.
Darüber hinaus teilt der Vorsitzende mit, dass zu
den Maßnahmen „Generalsanierung der Rheinland-Halle Mülheim-Kärlich“,
Generalsanierung des Freizeitbades Tauris“ und „Mehrgenerationenplatz Lehmen“
folgende neue Informationen vorliegen:
Generalsanierung
der Rheinland-Halle Mülheim-Kärlich
Eine
telefonische Nachfrage bei der Verbandsgemeindeverwaltung Weißenthurm hat
ergeben, dass man sich in diesem Jahr um eine Förderung durch das o. g.
Bundesprogramm bemühe. Es wurde bislang keine Bewilligung erteilt. Eine
Priorisierung für den Jahresförderplan 2023 kann erfolgen, allerdings nur
vorbehaltlich der Voraussetzung, dass die Maßnahme keine Bundesförderung
erhält. Ähnlich der Maßnahme des Freizeitbades Tauris würde das Projekt damit
bei einer Bundesförderung aus der Priorisierung fallen müssen.
Generalsanierung
des Freizeitbades Tauris
Die Verbandsgemeindeverwaltung Weißenthurm hat auf
Nachfrage mitgeteilt, dass sich die aktuelle Kostenschätzung für die Sanierung
des Tauris auf 22,2 Millionen Euro statt auf 17,2 Millionen Euro belaufe.
Mehrgenerationenspielfeld
Lehmen
Für
die Maßnahme in Lehmen reichte der Antragsteller nach Vorlagenschluss einen
Grundsatzbeschluss des Gemeinderates vom 28.05.2020 ein. Aus diesem geht
hervor, dass die Ortsgemeinde die Maßnahme weiterverfolgen möchte.
Der
Vorsitzende teilt mit, dass die Verwaltung folgende Rangfolge vorschlage:
Platz 1: TV Kleeblatt im TuS Mayen -
Erweiterung der Breitensportanlage „Sportpark im Nettetal“ mit gastronomischer
Nutzung (Priorität 1 des Jahresförderplans 2022)
Platz 2: Ortsgemeinde Löf - Sanierung
Kunstrasenplatz (Priorität 2 des Jahresförderplans 2022)
Platz
3: TC Nickenich – Umbau von
zwei Tennisplätzen mit Beleuchtung
Das
Ausschussmitglied Dressel verweist im Hinblick auf die aus der Verbandsgemeinde
Weißenthurm beantragten Maßnahmen auf die daraus resultierende finanzielle
Belastung für den Kreishaushalt im Fall einer Förderung dieser Projekte.
Das
Ausschussmitglied Pretz erinnert an die bisherigen Beratungen im Rahmen der
Erstellung der Jahresförderpläne. Der Sportausschuss habe immer Wert darauf
gelegt, Maßnahmen zu fördern, die dem Sportbetrieb dienen und nicht dem
kommerziellen Bereich zuzuordnen sind. Er sei auch nicht dazu bereit, über den
Sportausschuss die Sanierung eines Gastronomie- oder Saunabereichs zu fördern.
Aufgrund der Vorgaben der ADD seien die Plätze 1 und 2 des Jahresförderplanes
2023 aus seiner Sicht gesetzt. Im Übrigen könne er dem Vorschlag der Verwaltung
folgen. Unter Bezugnahme auf die Aussage des Ausschussmitgliedes Dressel merkt
er an, dass man sich bei Projekten in Millionenhöhe erst recht Gedanken machen
müsse. Man dürfe solche jedoch nicht alleine aus finanziellen Aspekten von
vornherein streichen. Er erkundigt sich, ob die im Beschlussvorschlag
aufgeführten Plätze 4 und 5 belegt werden müssen. Ansonsten plädiere er dafür,
es bei den Plätzen 1 und 3 wie von der Kreisverwaltung vorgeschlagen zu
belassen.
Das
Ausschussmitglied Granzow begrüßt ebenfalls den Vorschlag der Verwaltung
hinsichtlich der Plätze 1 bis 3. Für den 4. Platz schlägt sie die Generalsanierung
des Freizeitbades Tauris vor. Das Bad trage zwar die Bezeichnung „Freizeitbad“,
es habe jedoch eine große Sportfunktion mit Gesundheitselementen. Auch
Schulschwimmen werde dort durchgeführt. Es profitieren demnach viele von dieser
Sportanlage. Dies dürfe nicht wegignoriert werden. Bei der Sanierung gehe es
insbesondere um eine wassertechnische Aufbereitung, nicht um eine
„Aufhübschung“. Die Fördersituation sei aktuell noch unklar.
Das
Ausschussmitglied Hohn spricht sich ebenfalls dafür aus, bei der Förderung eine
klare Trennung zwischen den Bereichen Sport und Freizeit beizubehalten. Dieser
Punkt sei im vergangenen Jahr auch bei der Maßnahme des TV Kleeblatt diskutiert
worden. Bezüglich der Rangfolge im Jahresförderplan stelle aus seiner Sicht das
Eingangsdatum der Anträge ein wichtiges Kriterium dar. Er folge daher auch dem
Vorschlag der Verwaltung hinsichtlich der Plätze 1 bis 3. Für den 4. Platz
schließt er sich den Ausführungen des Ausschussmitgliedes Granzow an. Neben dem
Schulsport werde u. a. auch Reha-Sport angeboten. Die angesprochene
Bundesförderung für die Sanierung des Tauris falle nach seinen Informationen ab
2023 weg, sodass dann eine Förderung durch Landesmittel möglich sei. Bezüglich
der Generalsanierung der Anne-Frank-Halle in Kettig weist er darauf hin, dass
hier seitens des Landkreises bereits ein Zuschuss geflossen sei. Da er den
Schwimmsport für sehr wichtig erachte, sehe er in der Priorisierung die
Sanierung des Tauris vor der Sanierung der Rheinlandhalle.
Das
Ausschussmitglied Dressel zeigt sich mit dem Vorschlag des Ausschussmitgliedes
Pretz einverstanden. Weiter teilt er mit, dass er die Information erhalten
habe, dass sowohl die Generalsanierung der Rheinlandhalle als auch die
Generalsanierung des Tauris-Freizeitbades in 2023 nicht realisiert werden
können.
Der
Vorsitzende teilt mit, dass er bezüglich dieser Anträge mit Herrn Bürgermeister
Przybylla gesprochen und dieser keine Kenntnis davon habe, dass eine Umsetzung
in 2023 nicht möglich sei.
Referatsleiter
Liesenfeld ergänzt, dass die Umsetzungsfähigkeit aller beantragten Maßnahmen in
2023 im Vorfeld abgefragt und von den Antragstellern bestätigt wurde.
Das
Ausschussmitglied Pretz erklärt sich ebenfalls damit einverstanden, die
Generalsanierung des Freizeitbades Tauris auf Platz 4 der Prioritätenliste zu
setzen. Die diesbezüglich vorgetragenen Argumente seien schlüssig.
Weiter
bietet er an, bezüglich der Sanierung von Schwimmbädern in Mainz vorstellig zu
werden und das Freizeitbad Tauris in diesem Zusammenhang als Paradebeispiel in
die Diskussion mit einzubringen. Hier bedürfe es aus seiner Sicht eines
Sonderprogramms. In diesem Zusammenhang berichtet er von den aktuellen
Problemen zur Erhaltung des Vallendarer Schwimmbades. Hier sei man inzwischen
jedoch auf einem guten Weg.
Das
Ausschussmitglied Junge teilt mit, dass er sich argumentativ den Ausführungen
des Ausschussmitgliedes Pretz anschließen könne. Aus seiner Sicht stehe die
Sportförderung auch vor einer Förderung von anderen Freizeitanlagen. Er
erkundigt sich, ob alle Antragsteller die erforderlichen Unterlagen vollständig
eingereicht haben.
Referatsleiter
Liesenfeld teilt hierzu mit, dass die Antragsteller bis zum 15.11. Zeit haben,
alle notwendigen Unterlagen für die ADD einzureichen. Es wurde auch von allen
bestätigt, dass diese Frist eingehalten werden könne.
Das
Ausschussmitglied Anheier erkundigt sich hinsichtlich der Fördersummen, ob
jeweils der Gesamtbetrag gefördert werde oder nur Teilmaßnahmen.
Der
Vorsitzende teilt mit, dass die ADD die Förderfähigkeit der Maßnahmen festlege.
Das
Ausschussmitglied Gilles merkt bezüglich der Projekte der Stadt Mülheim-Kärlich
an, dass die Beschlusslage das hergebe, was von dem Ausschussmitglied Hohn
bereits vorgetragen wurde.